Meine Sprachreise nach Kyoto

Reportage von

Ich war für zwei Wochen in Kyoto, Japan. Es war eine super Möglichkeit sowohl die Kultur, als auch die Sprache kennen zu lernen :)
Durch den Aufenthalt in einer Gastfamilie konnte ich zusätzlich noch etwas über das private Leben in Japan erfahren.

Mein Japanisch konnte ich in der GenkiJACS (https://www.genkijacs.com/kyoto-school-intro.php#!) üben. Diese liegt im Zentrum von Kyoto. 

Direkt gegenüber der Sprachschule gibt es einen SevenEleven,  in welchem man sich schnell etwas zu Essen und Trinken besorgen kann. Besonders praktisch daran war, dass das Essen im Laden bereits für einen aufgewärmt wurde. Wenn man Instant-Nudeln essen wollte, konnte man diese mit heißem Wasser, welches die Schule bereit gestellt hat, kochen. 

Ein paar Minuten von der Schule entfernt liegt der buddhistische Tempel Bukkoji (https://www.bukkoji.or.jp/english/).  Es lohnt sich diesen auch einmal zu besuchen. Jedoch aufgepasst! Wenn ihr in die Gebäude gehen wollt, müsst ihr eure Schuhe ausziehen. 

5 Minuten zu Fuß von der Schule entfernt, entlang der Shijo Straße gibt es einen Bereich mit einigen Einkaufsläden. Ein paar der Eingänge sehen vielleicht etwas spooky aus. Lasst euch davon aber nicht abschrecken und erkundet das Labyrinth in seiner ganzen Vielfalt. Dort findet man alles:  Schmuck, Kleidung, Souvenirs, Essen, Second-Hand Kimonos...

Zwischen den Gebäuden kann man auch kleine Shreine finden. Sucht diese und holt euch eure Stempel ab :D 

Kommen wir aber zurück zur Sprachschule...

Ich hatte Montag bis Freitag normalen Sprachunterricht.  Samstags gab es spezielle Kultur Klassen. Dazu aber später nochmal :)

Der Unterricht wurde grundsätzlich auf japanisch gehalten. Durch zusätzliches Vokabeltraining, ist man sehr schnell in den Sprachfluss hineingekommen. Trotz dessen gab es kleinere Schwierigkeit mit der Kommunikation. Man lernt sehr viel in sehr kurzer Zeit. Durch Wiederholungen am Unterrichtsbeginn und kleineren Hausaufgaben festigt man das Gelernte.

Die Lehrer und das Personal waren freundlich und sehr bemüht uns zu helfen. 

Die anderen Kursteilnehmer kamen aus aller Welt. Sei es Australien, China oder die USA. Auch konnte man Personen in allen Altersklassen finden. 

Die Schule hat auch verschiedene Bücher bereitgestellt, in welchen man in den Pausen stöbern konnte. Auch konnte man in seiner Freizeit an der Switcht spielen (Mario Kart :O).

Samstags hatte ich Kulturklasse. Das ist ein spezielles Programm, bei welchem man an traditionellen Aktivitäten teilnimmt. 

In der ersten Woche haben wir traditionelle japanische Kordeln gemacht. Danach sind wir den Sugawara-in Tenmangu Shrein besichtigen gegangen. Nach der Mittagspause haben wir noch einen persönlichen Namensstempel gefertigt. 

In der zweiten Woche haben wir einen Sensu (japanischer Fächer) bemalt. Nach der Mittagspause sind wir in eine Fabrik gegangen, um Yatsuhashi (Süßigkeiten) herzustellen und Matcha Tee zu trinken. Danach hatten wir noch unsere persönlich Maiko Erfahrung. Hierbei wurde uns ein traditioneller Tanz vorgeführt und wir konnten Fragen an die Maiko stellen, sowie Bilder zusammen machen.

Einer der Tage, an dem ich Unterricht gehabt hätte, war ein nationaler Feiertag. An diesem blieb die Schule geschlossen. Als Ersatz wurde ein kostenloses Feiertag Event angeboten. Hierbei sind wir zum Simogamo Shrein gegangen und haben am Mitarashi Festival teilgenommen. 

Für die Dauer meines Aufenthalts bin ich bei einer Gastfamilie untergekommen. Ich habe am nord-westlichen Rand von Kyoto gewohnt, ca. 10 Minuten vom Goldenen Pavillon entfernt. Mit dem Bus habe ich ungefähr 1h zur Schule gebraucht. Durch die etwas längere Fahrt konnte ich jedoch schöne Orte in Kyoto sehen. 

Trotz dessen dass ich schnell in das alltägliche Leben hineingekommen bin, gab es auch Sachen, die komisch auf mich gewirkt haben. Dies war jedoch ein guter Anlass für ein Gespräch. Da die meisten Japaner Englisch nicht so gut wie die  Deutschen beherrschen, musste man öfters auf einen Übersetzter zurückgreifen, um miteinander zu kommunizieren.

Frühstück und Abendessen gab es meist in der Familie. Hierbei sollte es auch kein Problem sein, wenn man nicht mit Stäbchen essen kann. Wenn man jedoch in einem Restaurant essen möchte, ist es jedoch oft essenziell mit Stäbchen essen zu können. 

Bei der Familie hatte ich mein eigenes Zimmer, was als Rückzugsort und Schlafplatz gedient hat. Zum Schlafen hatte ich kein Bett, sondern ein Futon, welches ich jeden morgen nach dem Aufstehen zusammenfalten musste. 

Generell hat sich die Familie sehr bemüht, mir meine Zeit in Japan so schön wie möglich zu gestallten. 

Als Fazit lässt sich sagen,  dass zwei Wochen definitiv zu kurz waren XD. 

Es ist eine gute Möglichkeit, die Sprache und Kultur zu erleben. Das besondere an Kyoto fand ich, dass man überall historische Gebäude entdecken kann. 

Einer meiner Lieblingsorte war der Fushimi Inari-Taisha. Die roten Tore und der Überblick über Kyoto sind sehr beeindruckend. (Kleiner Geheimtipp: Lauft auf jeden Fall den Rundweg zur Spitze des Berges. Irgendwann sind kaum noch Menschen zusehen und man läuft durch einen dunklen Wald, in welchem man wundervolle Orte entdecken kann.)

Wenn ihr nach Arashiyama gehen wollt, nehmt euch auf jeden Fall mehrere Tage Zeit. Ich bin nur an einem Tag dahin gegangen und konnte leider nur sehr wenig sehen :(

Auch wenn aufgrund der hohen Temperaturen oft davon abgeraten wird, im Sommer nach Japan zu kommen, kann ich diese Zeit trotzdem weiterempfehlen. Während meines Aufenthalts fanden sehr viele verschieden Festivals statt, auf die es sich lohnt zu gehen. Sei es direkt in Kyoto oder dem nahe gelegenen Osaka.